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Etappe 1 auf dem Goldsteig Wanderweg

Von Marktredwitz nach Friedenfels

Endlich, der langersehnte Zeitpunkt ist gekommen: wir starten unsere Wanderung auf dem Goldsteig Wanderweg von Marktredwitz nach Friedenfels. Nochmal zur Info; was wir uns vorgenommen haben: ab März 2017 erwandern wir im 3-Wochen-Rhythmus jeweils zwei Etappen des Goldsteigs; bis Herbst sind wir dann in Passau angekommen.

Am Dienstag, 07. März 2017, geht es also los. Wir sind zeitig zuhause aufgebrochen; mein Mann Josef, Kira und ich, um nach einer Fahrtzeit von 1,5 Stunden um 9.30 Uhr in Marktredwitz starten zu können. Unser Auto können wir auf dem kostenlosen Parkplatz am Auenpark abstellen.
Noch schnell in eine nahegelegene Bäckerei, um eine kleine Stärkung zum Mitnehmen zu kaufen, und dann kann es endlich losgehen.

Zielort Friedenfels

Unser Ziel ist Friedenfels; laut Angabe auf der Beschilderung haben wir eine Strecke von insgesamt 18,3 km vor uns.
Das Himmel ist bedeckt; es sieht nach Regen aus und die Temperaturen sind bei nur ca. 5 Grad Celsius. Wir haben uns allerdings gekonnt nach dem Zwiebelprinzip angezogen, damit uns die Kälte nicht so schnell etwas anhaben kann. Dies gelingt leider nicht immer, wie ihr auf dem Foto sehen könnt.

Jetzt gehts los auf dem Goldsteig Wanderweg - Etappe 1Wir legen aber am Anfang gleich einen flotten Schritt am Goldsteig Wanderweg vor, um die aufsteigenden Zitteranfälle zu vertreiben.
Durch den Auenpark muss Kira brav an ihrer neuen Flexi-Leine gehen, denn hier sind freilaufende Hunde nicht erlaubt. Sie ist ganz aufgeregt und möchte einerseits schneller voran, andererseits muss sie an jedem Pfosten nach Gerüchen schnuppern.
Ein kleiner Witz soll auf unserem gemeinsamen Selfie für gute Laune sorgen; mich begeistert es aber noch nicht so ganz!

Kira ergaunert sich ein Leckerli - Etappe 1Nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen haben, kann Kira abgeleint werden. Das freut sie natürlich unbändig und rast ausgelassen in alle Richtungen. Um sie ein wenig zu bändigen, mache ich zwischendurch immer wieder die ein oder andere Übung mit ihr und verteile als Belohnung ihre Frühstücks-Futterration an sie. (Heute hat sie nämlich vor der Fahrt kein Fressen bekommen, da sie längere Autofahrten mit vollem Bauch nicht gut verträgt)

 

Vor lauter Begeisterung will Josef unbedingt auch schon wieder mit aufs Foto; also schiesst er nochmal ein Selfie von uns dreien und Kira gibt Pfote, weil sie nochmal ein Leckerli möchte.
Die gute Beschilderung auf der gesamten Strecke macht es nahezu unmöglich, sich zu verlaufen.
Durch die Regenfälle vom Montag sind manche Wege ziemlich aufgeweicht, was Kira aber nicht im geringsten stört.

 

Viele Sehenswürdigkeiten

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Auf unserem Weg fallen uns einige sehenswerte Dinge auf, wie z. B. ein uralter Kellerzugang, neben dem wahrscheinlich bereits ein Gebäude abgerissen wurde.

Oder ein „Reißverschluß-Haus“; eine ganz besondere Idee, sein Haus zu einem Unikat zu machen.

Auf einer Anhöhe entdecken wir einen Gedenkstein mit Kreuz, herrlich umsäumt von Birken; perfekt, um sich einen Moment Ruhe zu gönnen, die Natur zu betrachten und eventuell auch ein Gebet zu sprechen.

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Unser Weg führt uns weiter über Wiesen- und Feldwege an einem Bächlein entlang. Kira ist versucht, das erste Bad dieses Jahres zu nehmen, aber wir können sie durch gutes Zureden gerade noch darin hindern.
Nun fällt auf, dass der Weg immer mehr bergauf führt. Es wird noch kühler und wir entdecken ein Fleckchen mit übrig gebliebenem Schnee. Da Kiras Lieblingsjahreszeit sowieso der Winter ist, freut sie sich sehr darüber. Sie stürzt sich sofort hinein, gräbt ein Loch und versucht dann, ihr Schmutzfell ein wenig zu säubern.(leider mit wenig Erfolg)

Nach diesen Kilometern flotten Wandern am Goldsteig Wanderweg meldet sich allmählich unser Magen; auch ein Blick auf die Uhr zeigt an, dass es langsam Zeit für die Mittagspause wird. Als wir die letzte Anhöhe passiert haben, sehen wir (juhu) das „Marktredwitzer Haus“, ein Gasthaus (10 km von Marktredwitz), genau richtig für Goldsteig-Wanderer wie wir.

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Endlich Mittag

Freudig und voller Erwartung auf eine warme Stube und eine deftige Brotzeit steuern wir darauf zu; aber was ist das? Wir stehen vor verschlossener Tür. Ein Blick auf das Schild vor dem Haus bestätigt unsere Befürchtung: heute geschlossen! Unsere Laune sackt daraufhin kurzzeitig unter Null; aber wir lassen uns davon unseren Wandertag nicht verderben. Ich erinnere mich, dass ich wenigstens noch ein paar Schokoriegel für den Notfall eingepackt habe. Und so sieht dann unser „Mittagessen“ aus!

etappe1 bild9Frei nach dem Motto „Das Wandern ist des ..Schegerer´s Lust“ geht es munter weiter. Nach kurzer Zeit treffen wir auf einem Wanderparkplatz ein, der als Startpunkt für Kurzwanderungen zur Burgruine Weißenstein dient.
Diesen passieren wir und rein geht es in den Wald auf einem aufgeweichten Forstweg. Plötzlich kommt auch noch ein großes Forstfahrzeug von hinten; wir springen zur Seite, damit wir nicht auch noch dessen Schmutz auf unserer Kleidung wiederfinden.

 


Mittlerweile haben wir am Hopfenwinkel eine Höhe von 800 m ü.d.M. erreicht und Kira findet bereits wieder vereinzelt Schneereste, die sie sehr interessieren.
Oh, was ist das?! Meinem Mann Josef macht das fehlende Mittagessen zu schaffen; die Schokoriegel haben ihm scheinbar nicht ausgereicht, um einen „Durchhänger“ zu verhindern.

etappe1 bild10Unsere Kira lässt sich davon nicht beirren; wie man auf dem Foto sieht, marschiert sie ohne Mitleid voran; vielleicht riecht sie ja eine Einkehrmöglichkeit?!?!

Das Highlight

Noch ein Stück auf dem Waldweg, und dann erreicht man ein echtes Highlight auf dieser Etappe: die Burgruine Weißenstein bei Marktredwitz

Und eben noch bedeckter Himmel, aber als wir die Ruine über die ehemalige Zugbrücke betreten, kommt doch wahrlich die Sonne heraus. Das beeindruckt sogar Kira und sie muss sich kurz setzen.

Über einen schmalen Steig kann man sich rund um und in der Ruine umsehen; interessante Schilder in deutscher und tschechischer Sprache vermitteln einen Eindruck, wo und wie die Burg in damaliger Zeit aufgebaut war.
Sehenswert ist der Rundumblick über den Naturpark Steinwald;

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Der Abstieg

Von der Aussichtsplattform aus wäre es zwar noch besser, diesen Weg sparen wir uns aus Rücksicht auf Kira, die überall dabei sein möchte, und dann aber beim Abstieg von Treppen mit offenen Stufen oft zittrig wird. Nachdem wir uns an den Infotafeln noch ein wenig über die Geschichte der Burg kundig gemacht haben, die bis ins Jahr 1100 zurückreicht, starten wir den Abstieg.

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Durch Wälder und über Wiesen und Felder nähern wir uns immer mehr unserem Zielort Friedenfels. Insgesamt hat die Etappe 1 des Goldsteig-Weges eine Länge von 18,3 km und Höhenunterschiede von 300 m. Nach ca. 6 Stunden, nachmittags um ungefähr 15 Uhr, haben wir es geschafft: Friedenfels liegt vor uns. Durch den kleinen Ort nähern wir uns der Schlossschänke,

 

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an der wir aber jetzt einkehren möchten, denn nun haben wir uns endgültig eine Pause verdient: aber nein, nicht schon wieder; ein weiteres Mal stehen wir vor verschlossener Tür. Mit letzter Kraft schleppen wir uns vor den „modernen“ Dorfladen, in dem wir uns dann wenigstens mit einem Keks- und Süßigkeitenvorrat eindecken wollen: aber auch hier: geschlossen! Wie man sieht, ist Kira ebenso deprimiert wie wir; und nach vergeblicher Suche bezüglich einer möglichen Busverbindung in unser gebuchtes Hotel rufen wir uns ein Taxi, das uns in unsere Herberge bringt.
Als Erinnerungsfoto an unseren ersten Etappenort posieren Josef und Kira noch vor dem Begrüßungsschild von Marktredwitz nach Friedenfels.

Etappenziel erreicht

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Und nun aber ab ins Hotel nach Erbendorf; zum Aufwärmen und Ausruhen; denn ganz ohne war dieser erste Wandertag bei dem kühlen und unfreundlichen Wetter ja nicht. Aber wir haben es gut geschafft, und freuen uns über den ersten Etappensieg von Marktredwitz nach Friedenfels!