Etappe 10 auf dem Goldsteig Wanderweg
Von Mappach nach Walderbach
Wandern im Naturpark Bayerischer Wald von Mappach durch den Einsiedler Forst
Unsere heutige Etappe beim Wandern im Naturpark Bayerischer Wald führt uns von Mappach nach Reichenbach/Walderbach und hat eine Länge von 15 km.
Es ist schon wieder angenehm sonnig, als wir um 9 Uhr aufbrechen.
Unser obligatorisches Startfoto mit unseren beiden Köpfen lassen wir heute mal weg; stattdessen ein Landschaftsbild, auf dem der Ort Mappach zu sehen ist, den wir gerade passiert haben.
Bald darauf erreichen wir den Eingang zu einem größeren Waldgebiet, dem Einsiedler Forst.
„Solche Wege hatten wir doch gestern schon zur Genüge“, denkt sich Kira. Ihre Begeisterung ist noch etwas gedämpft; sie hechelt von Anfang an ziemlich, da es sehr schwül ist.
Aber mit der richtigen Dosis Leckerli ist immer was zu machen. Da vergißt sie sogar kurzzeitig ihren Durst und die Müdigkeit.
Maria Magdalena Einsiedel
Eine Zeitlang wandern wir auf den Forstwegen, dann biegen wir auf einen Waldweg ab und sehen schon bald die idyllisch gelegene St. Magdalenenkapelle.
Eine Holztafel in der Nähe der Kapelle erzählt von der Geschichte wie folgt: Die Kapelle war Mittelpunkt der Mitglieder einer religiösen Gemeinschaft (Begharden), die um 1220 in den Niederlanden entstand. Diese lebten in dem Waldgebiet und widmeten sich der Armen, Kranken usw. Nach Auflösung der Gemeinschaft durch das Konzil sollten sie nach Reichenbach umsiedeln. Sie erhielten durch ihre Beliebtheit bei den Bewohnern der Umgebung viele Schenkungen, bauten eine Kapelle und widmeten sie der Büßerin Maria Magdalena. Es entwickelte sich ein Wallfahrtsort mit einer festen Kirche, die aber in der Reformationszeit verfiel. Im 19. Jahrhundert wurde sie als Kapelle wieder hergerichtet (ohne Altarraum).
Seither ist sie nur spärlich eingerichtet; eine große Holzfigur der Magdalena steht in der Kirche in Nittenau. 2009 wurde sie durch die Pfarrei Nittenau restauriert; der dortige Pfarrer hält manchmal Gottesdienste in der Kapelle.
Waldhaus Einsiedel
Ein Waldlehrpfad, eingerichtet von der Naturparkverwaltung, weist uns den Weg bis zur idyllisch gelegenen Gaststätte Waldhaus Einsiedel. Obwohl wir noch etwas zu früh dran sind, die Eingangstür aber offen steht, versuchen wir unser Glück, um etwas zu Trinken zu bekommen.
Eine nette junge Wirtin bringt uns sogleich ein Radler und ein Bier und wir machen es uns auf der Terrasse gemütlich. Für Kira gibt es frisches Wasser und wir genießen die wohlverdiente Pause. Neben dem Wirtshaus gibt es eine Menge Tiere, z. B. ein Damwildgehege, Ponys, Hasen, Ziegen und auch noch dieses Unikum.
Beobachten kann man dies alles von den selbstgebauten Logenplätzen aus.
Im Waldhaus Einsiedel sitzen sie in der ersten Reihe!
Bergab nach Reichenbach
Ausgeruht geht es weiter, leicht bergab, durch die Wälder zum Regental. Beim Wandern im Naturpark Bayerischer Wald gibt es viele unberührte Orte, an denen man kurz innehalten sollte.
Kira macht dies am liebsten im Wasser.
Aus dem Wald heraus geht es ein Stück am Fluß Regen entlang. Hier ist nur noch wenig Schatten und die Sonne strahlt nochmal kräftig, so dass ich befürchte, die heutige Sonnencremeration könnte wieder nicht reichen gegen einen Sonnenbrand.
Dann liegt er direkt vor uns, der Klosterort Reichenbach. Die Klosteranlage mit seiner romanischen Basilika ist ein bedeutendes Baudenkmal in der Umgebung. Wer in der Gegend ist, sollte es nicht versäumen, hier einen Blick hineinzuwerfen.
Ende gut, alles gut!
Noch einen knappen Kilometer, dann sind wir da; an der uns mittlerweile schon vertrauten Etappen-Infotafel.
Wir haben wieder eine Etappe geschafft. Darüber freuen wir uns alle drei.Mit freundlichen Grüßen