Etappe 13 auf dem Goldsteig Wanderweg
Von Weihern nach Haunkenzell
Rest der 12 er Etappe
Wandertage am Goldsteig im Bayerischen Wald. Beim Gasthaus am See in Weihern (siehe Etappe 12) geht es heute wieder los. Wir wandern die übrigen 10 Kilometer der letzten Tour bis nach Wiesenfelden noch fertig, um dann in die „echte“ 13er Etappe einzusteigen. Weil noch Sommerferien sind, haben wir uns als mentale Verstärkung unsere Tochter Nina mitgenommen. Ihr Bruder Josef bevorzugt es, zuhause zu bleiben und mit dem Opa auf der Baustelle zu arbeiten.
Wie man sieht, bin ich noch nicht ganz bei der Sache!
Noch ein Startfoto, fotografiert von Nina:
Schon besser, oder?!
Auf los geht´s los
Das Wetter ist herrlich; Sonnenschein pur, und zum Wandern eigentlich schon wieder ein bißchen zu heiß. Aber was soll´s?! Wir schaffen das!
Wir haben uns vorsichtshalber in der Früh schon gut gestärkt, denn unserer Erfahrung nach werden wir (so wie auch die letzten Male) schwierig oder gar keine Möglichkeit zur Einkehr finden.
Der Weg führt uns durch den Wald auf eine Lichtung mit einer phantastischen Aussicht. Das ist in jedem Fall ein Foto wert.
Weiter geht es über Forstwege in Richtung Schiederhof, wo es eine Ausflugsgaststätte gibt. Wir machen uns zwar von vornherein keine Hoffnung, dieses Lokal offen anzutreffen, aber naja!
Als ob nicht die Baustellen auf den Straßen schon genug wären; nein, jetzt werden wir auch noch als Wanderer umgeleitet: man fasst es nicht!
Gottseidank sind wir flexibel und nehmen diese Hürde mit Leichtigkeit. Mittlerweile ist es schon ziemlich warm und wir überlegen, dass eine Abkühlung in Form einer Radlerhalbe oder dergleichen doch nicht verkehrt wäre.
Und da ist der Schiederhof, und wie erwartet, das geschlossene Gasthaus.
Wie man erkennt, fällt unser Lächeln eher gequält aus. Aber nichts desto trotz; weiter geht es nach Wiesenfelden.
Der „Naturerlebnisort“ Wiesenfelden
Nur ca. 3 km und wir haben den Ort erreicht; bzw. zuerst das Naturschutzgebiet mit einer Weiherlandschaft.
Die Informationstafeln am Weg geben Einblick in die interessante Flora und Fauna.
Nun ist es kurz nach 12 Uhr und Zeit für eine Mittagspause. Wir wissen, dass der Gasthof zur Post in Wiesenfelden momentan Betriebsurlaub hat. Also stellen wir uns auf einen Snack aus dem Supermarkt ein. Aber was ist das? Der Supermarkt hat über Mittag geschlossen, und wir stehen auch dort vor verschlossener Tür. Das bringt die momentane Laune auf einen Tiefpunkt, denn es ist ziemlich heiß, wir haben Durst und Hunger. Aber in der Ortsmitte finden wir eine Bäckerei und eine Metzgerei. Eingedeckt mit vielerlei Köstlichkeiten (warmer Leberkäse, verschiedene Semmeln und Brezen, Käse, eine Halbe Bier…) lassen wir uns (frecherweise) im idyllischen Biergarten des geschlossenen Gasthauses nieder und verspeisen die verdiente Brotzeit. (Nur zur Info: wir kennen die Inhaber sehr gut; die würden uns das bestimmt nicht übel nehmen!) Scheinbar sehen wir dabei so zufrieden aus, dass auf einmal noch ein Auto anhält und den Biergarten besuchen will. Wir klären sie auf, dass hier geschlossen ist und sie fahren enttäuscht weiter.
Auf zur „echten“ Etappe S 13 Wandertage am Goldsteig im Bayerischen Wald
Nach einem letzten Blick auf den Ort geht es weiter.
Jetzt ist es schon 13 Uhr und wir starten erst mit der normalen Etappe von Wiesenfelden nach Haunkenzell. Aber wir sind gestärkt und guter Dinge, dass wir diese paar Kilometer (10 km) ohne Probleme absolvieren werden. Wandertage am Goldsteig im Bayerischen Wald sind wirklich eine tolle Sache; abgesehen von der Verpflegungslage in den Ortschaften; aber daran haben wir uns jetzt schon gewohnt.
Weiter geht der Marsch über Wiesen-, Feld- und Waldwege. Die Sonne scheint ganz schön heiß, und wir freuen uns, wenn wir wieder in ein schattiges Waldstück kommen.
Kira, die beim Mittagessen wieder zu kurz gekommen ist, sucht sich im Feld ihren eigenen Snack.
Nach einiger Zeit führt uns unser Weg aus einem Wald heraus und vor uns: ein herrlicher Panoramablick!
Wir bleiben kurz stehen und genießen die Wandertage am Goldsteig im Bayerischen Wald.
Bergauf zur Wallfahrtskirche Pilgramsberg
Dann geht es weiter, denn uns steht der Aufstieg nach Pilgramsberg bevor.
Doch vorher suchen wir noch kurz einen schattigen Rastplatz im Wald; unser Tempo wird schon langsamer und die Pausenzeiten länger. Kira findet Gefallen am Laubwald und wälzt sich nach Herzenslust. Leider findet sie zwischendrin eine nasse Stelle, in der sie sich sofort abkühlen muss: dementsprechend sieht sie danach aus!
Und dann sind wir auch schon oben:
die Wallfahrtskirche St. Ursula auf dem 620 m hohen Pilgramsberg ist ein herrliches Ziel für Wanderer und Pilger. Ich nehme mir ein paar Minuten Zeit für ein kurzes Innenhalten in der Kirche. Nina und Josef genießen währenddessen den wunderbaren Rundblick über die und des Donautals. Die Wandertage am Goldsteig im Bayerischen Wald haben uns schon viel sehenswerte Ausblicke beschert, aber das ist einer der schönsten davon.
Das Etappenziel ist nahe
Die letzten beiden Kilometer führen uns auf zahlreichen Treppen und einem schattiger Waldweg in das Tal von Haunkenzell. Dort befindet sich das Etappenziel; gegenüber vom Gasthaus Silbersterne, das (wie sollte es anders sein) heute geschlossen hat. Das stört uns nicht, denn wir sind da.
Wir schießen ein Abschlussfoto mit glücklichen Gesichtern und dann geht´s heim. Bei uns im Reibener-Hof bekommen wir bestimmt was zu Trinken und zu Essen!