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Etappe 21 auf dem Goldsteig Wanderweg

Von Schrottenbaummühle nach Ruderting

Wir wollen es wieder wissen

Ich weiß gar nicht, wie ich diesmal anfangen soll  über unser Wald-Wandern zu berichten, so sehr bin ich scheinbar aus der Übung: seit unserer letzten Etappe im Spätherbst 2017 ist eben schon einige Zeit vergangen.

Aber jetzt sind wir wieder startklar! Wir wollen es wieder wissen: bewältigen wir die Touren so gut wie letztes Jahr, oder haben wir den Winter über viel von unserer sportlichen Fitness eingebüßt?!

Da momentan Pfingstferien sind, begleiten uns heute unsere Kinder wieder mal. Josef jun. war zwar nicht ganz so begeistert vom Wald-Wandern auf dem Goldsteig, aber schließlich konnten wir ihn doch überreden.

Schrottenbaummühle inmitten des Ilztals

Kira in Wartestellung …

Kira kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht; deshalb posiert sie als erste am Start vor dem Goldsteig-Etappenschild. Bei diesen hochsommerlichen Temperaturen wird es auf jeden Fall etwas anstrengend für sie. Darum ist die heutige Strecke ideal; so kann sie sich zwischendurch immer mal wieder in der Ilz abkühlen.

Jetzt sind wir dran: unser obligatorisches Startfoto! Wie man sieht, sind wir hier (noch) munter und vergnügt.

Die Schrottenbaummühle, der heutige Ausgangspunkt, ist eine um 1429 erstmals erwähnte Mühle, die mit einem Gasthaus mit Biergarten als beliebtes Ausflugsziel im Ilztal gilt.

Wald-Wandern entlang der Ilz

Gut, dass wir auf Waldwegen unterwegs sind, denn die Sonne scheint bereits kräftig und die Temperaturen steigen gefühlt von Minute zu Minute.

Hier beim Wald-Wandern auf dem Goldsteig spaziert man romantisch am Flussufer entlang, über Aumühle/Fürsteneck in Richtung Kalteneck.

Ein erneutes Gruppenfoto steht an: ein bißchen warm ist uns schon geworden! Nicht zu vergessen ist Josefs Cowboyhut: seine neueste Errungenschaft, auf die er richtig stolz ist. Sieht doch gut aus!

Romantische Ilz – das Wildwasser aus dem bayerisch-böhmischen Grenzgebiet

Die Ilz entspringt zwischen Rachel und Lusen, bahnt sich seinen Weg durch die herrliche Mittelgebirgslandschaft des Bayerischen Waldes, bevor sie sich bei Passau mit Donau und Inn vereint.

So richtig appetitlich sieht das Wasser zwar nicht aus, aber die Kanufahrer stört dies scheinbar nicht.

Wenig später sieht es dann so aus: haben wir Nina und Kira jetzt abgehängt, oder was ist da los? Sind das bereits erste Ermüdungserscheinungen beim Wald-Wandern auf dem Goldsteig?

 Scheinbar doch nicht, denn nun absolviert sie Klimmzüge an einem herabhängendem Ast. Wollen wir doch mal sehen, wer es länger aushält, der Ast oder Nina?! Josef steht schon zum Auffangen bereit.

Bahnhof Kalteneck – Reaktivierung für die Ilztalbahn

Nach einem weiteren Kilometer (insgesamt „erst“ 6 km) treten wir aus dem Wald heraus und befinden uns vor dem Dörfchen Kalteneck.

Durch den Ort führt eine seit 2002 stillgelegte Bahnstrecke, die für die „Ilztalbahn“ im Jahr 2011 reaktiviert wurde. Diese Bahn verkehrt an Wochenenden und Feiertagen zwischen Passau und Freyung.

Wir haben inzwischen Hunger und sind (wieder mal) auf der Suche nach einer Einkehrmöglichkeit. Laut Goldsteig-Führer müsste sich in Kalteneck ein Gasthaus befinden. Wir fragen einen Einwohner und bekommen die Information, dass es ca. 500 Metern bergauf ein Gutshotel mit Restaurant gibt. Mit der Aussicht auf etwas Essbares „schleppen wir uns“ bei der Mittagshitze den Berg hinauf; leider werden wir bei Ankunft im besagten Hotel enttäuscht, da es nichts zu essen gibt (bzw. nur für Hotelgäste). Nach einer kurzen Rast und einem Getränk ziehen wir weiter; nun noch hungriger und etwas unzufrieden.

Am Ortsende führt der Weg (auf der anderen Seite des Flusses) wieder in den Wald hinein, Richtung Fischhaus.

Gut, dass ich wenigstens 2 Packungen Kekse als Notvorrat eingepackt habe: diese vertilgen wir kurze Zeit später auf einem schattigen Rastplatz am Waldweg neben der Ilz.

Unterwegs nach Fischhaus

Insgesamt hat unsere heutige Etappe eine Länge von „nur“ 15,5 km und ist mit dem Schwierigkeitsgrad leicht im Goldsteigführer angegeben. Das macht uns nichts aus, denn die schwüle, „dampfige“ Luft mit sommerlichen 30 Grad Celsius macht einem das Wandern nicht gerade einfach. Und so sind wir froh, dass wir einen Großteil des Weges im Wald marschieren können.

Herrlich, dieser Anblick: Kira ist entzückt von dem Brunnen mit Wasserfontäne, den wir am Wegrand mitten im Wald entdecken. Und hier fliesst klares Wasser! Das gefällt ihr noch besser als die „braune Ilzbrühe“.

Ein Stück weiter steht, ebenfalls am Wegesrand, ein Kreuz mit einer Gedenktafel. Die gewellte Form des Kreuz, denke ich mir, deutet auf die Verbindung mit dem Wasser daneben hin. Eine kurze Pause, um in sich zu gehen; dann wartet der Endspurt beim Wald-Wandern auf dem Goldsteig.

Wir sind da!

Noch ca. 2 km auf Waldwegen neben der Ilz und wir erreichen Fischhaus, ein Ortsteil von Ruderting.

Wir sind ein wenig geschafft und sehr hungrig. Wir freuen uns aber, dass wir diese landschaftlich reizvolle Etappe so souverän erwandert sind.

Der Goldsteig-Führer sieht die Möglichkeit vor, auf dem Zubringer-Weg noch nach Ruderting weiterzugehen. Das sparen wir uns, denn wir haben unser Auto in Fischhaus geparkt.