Etappe 9 auf dem Goldsteig Wanderweg
Von Neunburg nach Mappach
Auch bei sommerlichen Temperaturen kann man wandern, oder?
Nachdem unsere Anreise zum Ausgangspunkt immer kürzer wird, lassen wir es in der Früh´ zu Hause diesmal ruhig angehen. Mit dem gepackten Köfferchen (viel braucht man ja nicht für 1 Übernachtung) und prall gefülltem Rucksack starten wir; nach ca. 40 Minuten sind wir in Neunburg vorm Wald und die Sonne scheint schon ganz ordentlich.
Als erstes wird ein Beweisfoto gemacht, um unsere Verfassung zu Beginn festzuhalten.
Dann geht es auch schon los; denn mit einer Streckenlänge von 21,5 km haben wir ja einiges vor uns. Ich versuche Kira zu bewegen, sich gleich eine kleine Abkühlung zu genehmigen.
Obwohl sie Wasser liebt; Sprudel oder dergleichen sind ihr irgendwie suspekt.
Noch ein letzter Blick auf die Jubiläumsstadt
Die Stadt Neunburg vorm Wald feiert heuer sein 1000 jähriges Jubiläum. In diesem Zuge sind zahlreiche Festlichkeiten und Sonderveranstaltungen geplant. Wir merken davon aber nichts; außer vielleicht, dass Mitarbeiter der Stadt fleißig am Saubermachen, Rasen mähen usw. sind. Aber ob das mit dem Jubiläum zu tun hat, sei dahingestellt.
Jedenfalls führt uns der Weg aus der Stadt hinaus; auf Wald- und Wiesenwege in Richtung Fuchsenhof.
Über Fuchsenhof nach Poggersdorf
Nach wenigen Kilometern bemerken wir eine erste aufkommende Erschöpfung, da wir die warmen Temperaturen noch nicht gewohnt sind. Auch Kira benötigt eine erste Abkühlung! Dass das Wasser nicht so einladend aussieht, ist ihr egal.
An einem schattigen Plätzchen posieren Kira und ich für ein „hübsches“ Foto. Der Goldsteig-Wegweiser verheißt uns eine Einkehrmöglichkeit in Poggersdorf. Das lässt uns heute aber kalt, da wir in Sachen Proviant gut ausgerüstet sind.
So passieren wir Poggersdorf ohne Halt und wandern (so flott es geht bei dieser Wärme) weiter.
Waldweg nach Haselhof, 9 km von Neunburg vorm Wald entfernt
Auf einem Waldweg marschieren wir, von einigen Steh- bzw. Trinkpausen für uns und Kira abgesehen, in Richtung Haselhof. Da es nun schon auf Mittag zugeht, suchen wir einen passenden Rastplatz. Wir werden bald fündig: vor einem Holzhäuschen, neben einem idyllischen Weiher, steht eine Bank im Schatten. Weit und breit ist niemand zu sehen; also wird dies unser Mittagessen-Platz.
Genüsslich verspeisen wir unsere Käsebrote, Äpfel und Kekse, während Kira ihre Freude im Weiher bei einer Schwimmrunde hat.
Gut gestärkt geht es bald schon weiter; wir wollen ja keine Zeit verlieren.
Bei Haselhof fällt uns ein Uralt-Bauernhof ins Auge; mit einem Relikt aus früheren Zeiten.
Dieses ist so postiert, dass man meinen könnte, jeden Moment komme von irgendwo her ein alter Bauer und starte diesen Traktor.
Auf ins Bodenwöhrer Forst
Über die nächsten knapp 10 km gibt es nicht viel zu berichten. Das Bodenwöhrer Forst ist laaaang, zumindest kommt es einem bei diesen Wegen so vor.
Ab und zu ist Gott sei Dank auch Schatten, aber es zieht sich ziemlich, denn der landschaftliche Reiz lässt auf diesem Abschnitt etwas zu wünschen übrig.
Wir machen eine kurze Pause und setzen uns ins Moos neben dem Weg. Leider gehen unsere Wasservorräte langsam zur Neige. Dass wir heute so viel Durst haben, damit haben wir nicht gerechnet.
Auch Kira sucht „verzweifelt“ eine Pfütze oder einen kleinen Bach zum Erfrischen und Trinken. Aber als erfahrene Hundebesitzer haben wir natürlich auch für sie noch etwas Trinkbares dabei.
Waldlehrpfad bei Bodenwöhr
Und siehe da: eine Zeitlang später stoßen wir auf einen Lehrpfad, der uns mit interessanten Informationen über den Lebensraum Wald versorgt. Von da an wird es wieder kurzweiliger und abwechslungsreicher. An Bodenwöhr und dem Hammersee vorbei (in dem sich Kira endlich schwimmen kann), treffen wir am Waldrand auf einen Gedenkstein mit Aufschrift, dessen Anfang irgendwie genau auf uns heute zutrifft.
Am Wissen des Weges scheitert es zwar bei uns nicht, aber die sommerlichen Temperaturen machen die Wanderung anstrengender als sonst.
Endspurt Richtung Mappach
Die letzten 1,5 km der Strecke führen uns über Wiesen in der prallen Sonne.
Aber mit dem Ziel vor Augen macht uns diese Situation nicht viel anhaben. Kiras Zunge hängt mittlerweile seitlich aus ihrem Maul, was bedeutet, dass sie ziemlich erhitzt und erschöpft ist.
Und auf einmal sind wir dann da! Der Zielpunkt befindet sich neben dem Heimat- und Bauernmuseum in Mappach.
Obwohl wir uns gut eingecremt haben, hat unsere Haut nun genug von der Sonne. Noch ein Abschlußfoto und dann zurück zum zweiten Auto in Neunburg vorm Wald und ins Hotel. Seit wir mit zwei Autos unterwegs sind, läuft nämlich auch der Transfer wie geschmiert!
Wir möchten Euch hier nur noch zeigen, dass neben dem Museum auch ein Bächlein ist, das Kira unbedingt untersuchen musste. Das Problem ist nur, dass da scheinbar mehr Schlamm als Wasser drin war.
Am Gesichtsausdruck meines Mannes könnte man meinen, er sei mit dieser Aktion nicht ganz einverstanden gewesen.
Kira dagegen denkt sich: Hab dich nicht so, das trocknet doch gleich!